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Forum: German Forum

Topic: Realistische DJ-Gage (kleinerer Club)

Dieses Thema ist veraltet und kann veraltete oder falsche Informationen enthalten.

Liebe VDJ-Gemeinde,

ich würde mich gerne mal nach euren Meinungen und Erfahrungswerten im Bezug auf (realistische) DJ-Honorare (Club) erkundigen. Ganz konkret: werde wahrscheinlich ab Spätfrühling eine Partyreihe in einem Club in Oberfranken übernehmen. Früher hab ich mich oft zu billig und unter Wert verkauft. Weiß aber natürlich, dass mich der Inhaber bei Gagen-Forderungen i Bereich 250 Euro oder mehr für den Laden (Durchschnittsbesucherzahl: ca. 100 Leute) vermutlich auslachen würde.

Meine Frage also wäre: was kann ich realistischerweise verlangen? Club ist eher ein "Studenten-Clübchen", eine Art Disko-Keller, wie erwähnt, selten mehr als 100 oder 120 Gästen. Habe Fahrtkosten von ca. 15 Euro, die Party dauert 7 Stunden. Mir schweben 140 bis 150 Euro vor. Haltet ihr das für vertretbar?

Danke und Grüße
 

geposted Fri 08 Mar 19 @ 9:14 am
Habe selbst damals 1992 - 1993 als Reserve DJ bei Einsatz im Huang Cue Club
100,-DM + freie Getränke am Abend bekommen,
Bei VA`s dann Essen noch gratis dazu.

Wenn ich nur anwesend war und nicht arbeiten brauchte gab es immer Freie Getränke.

Wie die Preise heute in den Clubs und Diskotheken sind weiss ich leider nicht,
aber es werden immer weniger Clubs/Discotheken und die Kneipen sterben auch noch immer weiter.
Ich selbst Würde so 120-140€ nehmen,habe auch damals in der Stammkneipe immer 15€ die Stunde bekommen.


Versuche es mit 20€ die Stunde aber es könnte für den kleinen Club eventuell schon zuviel sein.
Warte besser noch auf Antworten von anderen.
 

geposted Fri 08 Mar 19 @ 9:42 am
Dazu kommt noch, als Kosten für dich eine Full Pro Lizenz für 299$ oder 19$ für einen Monat.

Deine LE -User ist eine Single controller license - for home use only ist nur für den Heimgebrauch.

Wenn du Geld erwirbst, so musst du eine Full Pro LIzenz haben.
 

geposted Fri 08 Mar 19 @ 10:07 am
Ja, ich weiß. Das käme auch noch dazu.Plus:laufende Kosten für stetige Musikbibliotheks-Erweiterung sowie -Pflege. Also alle paar Wochen hier mal ne CD, dort mal ein Sampler, da mal n paar kostenpflichtige Downloads. Mit solchen laufenden Kosten als Begründung für ein höheres Honorar kann man den Betreibern, so meine Erfahrung, aber nicht kommen. Oft gehörte Reaktion: "Das ist dein Privatvergnügen und geht mich nichts an"

Pokert man zu hoch bist du der Depp weil du den finanziellen Rahmen des Ladens sprengst und ggfalls für verrückt erklärt wirst

Setzt du deinen Preis zu niedrig an und verkaufst dich unter Wert machst du dich erst recht zum Deppen.-/
 

geposted Fri 08 Mar 19 @ 11:25 am
Es kommt erstens auch auf denen Aufwand an .
Musst noch Fahrtkosten zahlen (wie weit) , nimmst viel eigene Geräte mit (Pflege Wartung) ? Versicherung (Du oder Besitzer? Vertraglich regeln) ,
Ja und eben Größe des Clubs , nach deiner Beschreibung bezweifel Ich das da 100 Pers. reinpassen...
Ich war mal mit an einer etwas Größeren Kneipe , also schon Partylokal mit beteidigt , da max. was da reinpasst bevor man sich zertrampelt ist 60 Peoples.
So und für diese Art Lokation an dieser Größe würde Ich durchaus schon 200 nehmen , oder auch 250 , 1. Musik kostet auch Geld , und wie schon erwähnt deine Geräte...
Halt dem Besitzer das mal vor Augen wenn der meint das wäre zu teuer.
 

geposted Fri 08 Mar 19 @ 4:51 pm
DjMagg0PRO InfinityMember since 2004
user9412959 wrote :
Oft gehörte Reaktion: "Das ist dein Privatvergnügen und geht mich nichts an"


Also wer so kommt als Clubchef hat wohl nimmer alle Latten am Zaun.
Handwerker setzten auch das Auto auf meine Rechnung wenn diese zu mir kommen, wäre mir doch auch egal ob die zu mir laufen oder fahren....

Man bucht ja auch einen DJ der Musik spielt, was wiederum Künstler erstellen, die dafür auch bezahlt werden wollen, weil wir leben von der Künstlern und der Club von DJ.
Jede Arbeit muss man schätzen und das Werkzeug.

Ich würde hier auch auch einfach mal eine Kostenrechnung erstellen. Wie weit ist der Weg. Wie viele Stunden lege ich auf und etc. dann schauen was rauskommt. Ich denke 250 bis 400 Euro müssen drin sein. Ich würde sonst daheim bleiben...

Viele Grüße Marco
 

geposted Fri 08 Mar 19 @ 5:24 pm
scheinsPRO InfinityMember since 2004
Leute,

einen Club Betreiber ist egal, ob der DJ 5 Minuten oder 5 Stunden braucht, um seinen Club zu erreichen. Und auch die Nebenkosten fürs Equiptment (Controler, Notebook) sind ihm absolut egal. Ein Club DJ sollte sich diesbezüglich nicht mit einem Handwerker vergleichen......was im Mobil DJ Business bei der Preisverhandlung mit Privatleuten als Argument funktioniert, Zieht nicht beim Club Betreiber!

Wer fest und regelmäßig in einem guten Club arbeitet, kann gegebenenfalls noch einen Teil der Kosten für die Anschaffung der Musik als Argument anbringen. Aber da kommt es auch wieder auf die Spezialisierung des jeweiligen Clubs an.

Der Betreiber rechnet im Grunde ganz einfach:

Gästezahl pro Abend x pro Kopf Umsatz = UMSATZ

UMSATZ - (minus) Alle laufenden Ausgaben (Personal, Getränke, Miete, Hardware, Strom etc.) = Gewinn

Der Gewinn vor Steuern sollte so um die 20% vom UMSATZ liegen (Das ist eine gängige Kalkulationsgröße). Davon gehen noch die Steuern ab. Diesen Rest steckt er sich für sein unternehmerisches Risiko dann in die eigene Tasche.

Bei einen großen Club mit teuren Getränkepreisen, hohen Gäste- und Umsatzzahlen ist das logischerweise deutlich mehr, als in einem kleinen mit wenig Gästen und günstigen Getränken.

In einem einfachen Schuppen mit 100 Gästen pro Abend, die jeder nur 3 Bier trinken a 3 EUR.........bleibt nicht viel zum verteilen übrig. So ein Club Besitzer zählt keine 400 EUR an den DJ. Und wenn er es macht,, ist er so hohl, dass er nach ein paar Monaten pleite ist.

Im Top Club mit 500 Gästen inkl. zwei VIP Areas, für die allein je 10 EUR Extra Eintritt verlangt werden (um die süßen Popos auf dem Kunstleder zu reiben) und in denen der Liter Wodka für 100 Euro nur so über die Theken fliegt........dafür braucht der Betreiber einen top zuverlässigen Profi DJ. Und weil der Betreiber da finanziell mehr erwirtschaftet, kann er dem DJ dann auch 400 und mehr zahlen.

Aber ganz ehrlich. Ein DJ, der bei der Verhandlung mit so einem Club Betreiber Argumente wie Fahrtkosten oder Equiptment unter die Nase reiben will.........der muss sich nicht wundern, wenn er da niemals arbeiten darf.

Fazit:
Die Gage im Club ist immer abhängig von der Gästezahl und dem pro Kopf Umsatz.
Fragt bei der Verhandlung nach diesen beiden Zahlen. Ein korrekter Besitzer wird die Euch nicht vorenthalten.

Bei einem Umsatz in der Studenten Kneipe von 1000-1500 Euro......würde ich eher keine Gage in Höhe von 250-40p Euro verlangen. Denn das rechnet sich für den Betreiber nicht ;-)

Das war Club DJ Gagen Berechnung für Anfänger mit...

ScheinS ;-)
 

geposted Fri 08 Mar 19 @ 6:37 pm
tanziPRO InfinityMember since 2005
Also ich rechne das mal um:
140,-€ -15,-€ Fahrtkosten= 125,-€ : 7 Std= ~18,-€ pro Std.
Davon sollst Du Dein Equipment in Schuss halten, Deine Musikdatenbank auf einem aktuellen Stand und eine profi Lizenz kaufen. (mit Sicherheit hab ich was vergessen ...GEMA?) Was ist mit Steuern / Kleingewerbe?

Mal ehrlich .... wer von uns würde dafür am Pult stehen? Also ich sicherlich nicht.
Welchen Umsatz der Laden macht wenn der DJ scheisse ist wissen wir wohl alle... binnen kürzester Zeit gar keinen mehr weil keiner mehr hingeht, oder?

Sorry, aber am DJ sparst Du am falschen Ende... immer


 

geposted Fri 08 Mar 19 @ 11:16 pm
scheinsPRO InfinityMember since 2004
tanzi wrote :
Also ich rechne das mal um:
140,-€ -15,-€ Fahrtkosten= 125,-€ : 7 Std= ~18,-€ pro Std.


Je besser die Software wird und je einfacher diese zu bedienen ist.......je mehr Konkurrenz gibt es unter den DJs......bzw. unter denen, die meinen es zu sein.

Aber genau diese Konkurrenz macht sich in den Gagen seit Jahren bemerkbar. Diesen Abwärtstrend in den Club Gagen kann keiner leugnen.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, das hat der Boss im Club gesagt......“ich zahle Dir xxx pro Abend“. Wer da clever war hat noch eine Zusatz Provision rausgehandelt (auf Basis von Gesamtanzahl der Gäste oder des Umsatzes), was sich dann gesamt für einen guten DJ auch sehr gerechnet hat ;-)

Heute fragt der Club Boss nur......“was nimmst Du?“

Die cleveren Club Inhaber finden auf diese Weise einen jungen „Rohdiamanten“ zum Preis eines „Schmuckstein aus Glas“. Dafür bekommt der „Rohdiamant“ dann die Möglichkeit praktische Erfahrung zu sammeln. Ist für beide eine Win-Win Situation und das hat es auch immer schon gegeben.

Und die Geizkragen unter den Club Betreibern nehmen den, der am wenigsten verlangt und gehen früher oder später pleite, weil sie auch nur 18 EUR Qualität am Pult stehen haben.

Wenn Du kein Netzwerk hast und das ist bei den Anfängern ja normal, dann bekommst Du nur über den Preis eine Chance in den Clubs. Ist traurig, aber nun mal harte Realität.



 

geposted Sun 10 Mar 19 @ 3:08 pm
tanziPRO InfinityMember since 2005
Das es da so hart zugeht ist wusste ich garnicht, dagegen lohnt sich die Mobilfront ja richtig. Für das was da in den Clubs an Gage gezahlt wird arbeitest Du mobil ja nur 1x pro Monat anstatt jedes WE. Wenn man dann noch die Musikdatenbank rechnet (die in der Regel der DJ bezahlt) lohnt sich ein Job als Resident ja gar nicht mehr. DAS war mir so garnicht bewusst....

Dann wundert mich das natürlich nicht das man mittlerweile schon schräg angeguggt wird wenn man als "Mobill-DJ" vernünftige Gagen verlangt.
Ich sage den Gästen immer: Du kannst an allem sparen, aber NICHT am DJ.
 

geposted Mon 11 Mar 19 @ 3:47 pm
ZitrosPRO InfinityMember since 2010
Ich war hier in berlin einige jahre in einem Club, da habe ich 150€ bekommen.
Wenn die Hütte nicht brechend voll war, durfte ich mir immer anhören, dass ich heute meine Geld nicht eingespielt habe...... bei 150€ Gage !!!!!!
Meist zum Monatsende hin war das so.
Irgendwann haben sie nicht mehr angerufen, vermutlich haben sie einen günstigeren gefunden, ich war da aber nicht wirklich traurig ;-)
 

geposted Tue 12 Mar 19 @ 10:10 am
Mein Tipp: Anstatt zu versuchen 30-50 Euro mehr rauszuholen, versuche doch gleich mehrere Termine so 5 oder 6, zu dem etwas geringerem Preis fest zu machen. Dann kannst du besser kalkulieren, deine Anschaffungen und Gebühren würden sich lohnen und nach den Terminen kann man neu verhandeln. Entweder du warst gut und es hat sich für den Betreiber gelohnt, dann kann man gut verhandeln oder...
halt nicht.
Viel Glück und Erfolg!
 

geposted Tue 12 Mar 19 @ 10:54 am
Immer wieder diese Gagen Diskussionen :o)
Ich habe sehr viele Jahre (bis 2018) in Clubs, Discotheken (Ketten / Einzelgastronomie) und auf Zeltveranstaltungen gearbeitet, weiß also über Gagen-Verhandlungen ein Lied zu singen.
Erstens sollte man sich keine Gedanken darüber machen was der Gastronom bzw. Veranstalter verdient, sondern was mein Leistung wert ist oder welchen "mehr"-wert der Gastronom hat. Dann kann man auch die Gage verhandeln.
Denn wie viel- oder wenig der Gastronom verdient werdet ihr in den seltensten fällen erfahren.

Und die oben angeführten Kalkulationen sind die, die Freitzeitkneiper zugrunde legen (nicht böse gemeint). Viel entscheidender sind die Fix- und Variablen kosten, die Gästezahl (damit meine ich den Durchlauf und der unterscheidet sich oft gravierend von der "gefühlten" Gästezahl) und der Pro-Kopf-Verzehr. Wenn Ihr es mit eurer Musik und Performance also schafft die Gäste anzulocken, zu halten und zu einem gesunden Umsatz zu bewegen, dann seit Ihr für den Gastronom interessant oder unersetzlich :-)

Weiterhin musst du bei deiner Preisgestaltung berücksichtigen wie hoch deine Kosten sind. Denn wie schon geschrieben .... Musik, eine Pro Lizenz, ggf. Technik (Lappi, Controller, Kopfhörer etc.) und Steuern. Auch wenn Du "nur" nebenbei auflegst und einen Hauptberuf hast, du musst deine Einnahmen beim Finanzamt angeben und versteuern. Nicht unbedingt Mehrwertsteuer, aber Gewinn/Einkommensteuer und der persönliche Grenzsteuersatz liegt meist bei 30 - 35 %. Also alles in allem noch einiges was von der Gage weg ist.
Wenn Du also für ca. 7 Std. 140€ - 150€ nimmst, 15€ Fahrkosten und ca. 15€ für diverses rechnest, dann bleiben dir ca. 110,-- bis 120,--
Dies entspricht einen Stundenlohn von ca. €16,-- abzüglich Steuer. Das sind bestenfalls € 11,-- Netto.
Also weniger, wie das was den durchschnittliche Pro-Kopf Verzehr EINES!!! Gastes entspricht.

Spätestens jetzt sollte jeder DJ über so eine Gage nachdenken. Auch wenn manche ja "nur" aus Spaß auflegen.

Nun meine persönliche Erfahrung bei Gagen:
Bei Clubs und Kneipen liegt eine Abendgage bei einzelnen Buchungen zwischen 280,-- bis 450,--. Bei Dauerhafter Buchung (d.h. mehr als 2x im Monat) 200,-- bis 350,--
Die Gagen beziehen sich auf "Kofferjobs" am Wochenende ggf. zzgl MwSt. Die Discotheken-ketten zahlen i.d.R. ehr die untere Marke, kleine Läden mit viel Stammgästen ehr die obere Grenze. Die Ketten zahlen aber oft (anders wie oben genannt) auch eine zusätzliche Anfahrtpauschale bei weiterer Anreise bzw. übernehmen sie die Hotelkosten. Jobs unter der Woche bringen meist nicht mehr als €170,--

Die Preise schwanken zwar je nach Region. Allerdings sind auch in Regionen wie Dresden oder Sachsen-Anhalt (nicht falsch verstehen, schöne Regionen aber niedrige Bezahlung) mind. 70% der o.a. Gagen zur erziehlen.

Wenn Du nun die Gage für dich aushandeln willst, dann biete dem Gastronom an, ein- zwei Monate für z.b. deinen oben genanten Preis aufzulegen. Allerdings gleich mit dem Hinweis Ihn von deinen Qualitäten zu überzeugen. Dann wird nach verhandelt. Und wenn du deinen Job gut machst wird er ohne Probleme weit aus mehr zahlen. Dass liegt dann aber an deinem Verhandlungsgeschick ;-)

Und wenn nun der Eine oder Andere meint, es gibt auch Kollegen die legen für nen Pulle Schnapps und viel Spaß auf. Auch der DJ mit fairer Gage bekommt mindestens immer 50,-- - 100,-- € Freiverzehr, viel Spaß und Bares.
Wer diese Gagen nicht erreicht, der hat meist nicht richtig verhandelt ;-)
 

geposted Fri 29 Mar 19 @ 10:50 pm
Bin bei meiner Rechnung bin Ich davon ausgegangen das ihm das ganze Equipment und der Grundstock an Musik schon gestellt wird.
Er bräuchte dann nebenbei nur noch ein/zwei Koffer mit der speziellen Musik mitbringen was zum Veranstaltungthema passt .
Jede Diskothek und Club hat doch meistens ein Basisarchiv an Musik sowie das DJ Equipment /Tonanlage fest verbaut.
Zumindestens war das bisher immer so in den Discotheken /Clubs die ich besucht habe.

Wenn er natürlich sein eigenes DJ/PA Equipment und die ganze Musik mitbringen soll, würde ich da auch höhere Preise verlangen, das ist doch logisch.

Also Kofferjob oder Komplettprogramm ?

@All:
Warum wurde alles Dick markiert geschrieben wenn ich es nicht so markiert habe ?
 

geposted Sat 30 Mar 19 @ 7:53 am
scheinsPRO InfinityMember since 2004
DJ Marins Germany wrote :
.
Denn wie viel- oder wenig der Gastronom verdient werdet ihr in den seltensten fällen erfahren.

Zugegeben, seinen Verdienst wird er nicht nennen. Muss er aber ja auch nicht ;-)

Wer einigermaßen Grips im Kopf hat, dem recht die Gästezahl und der Pro Kopf Umsatz. Und natürlich spielen ab einer gewissen Clubgröße auch diese Infos keine Rolle mehr. Mein größter Laden hatte Samstags einen durchschnittlichen Durchlauf von 2200 Gästen, die Eintritt zahlen mussten, zuzüglich 150 VIP Gästen, von denen man keinen Eintritt verlangt hat, weil klar war, dass sie mehr als genug Umsatz machen.

Da lag nachts dann soviel Kohle auf dem Schreibtisch, dass man sich als DJ die ganze Kalkulation sparen konnte. Denn Kohle war immer mehr als genug da ;-)

Alsich noch richtig im Geschäft war, hab ich in den kleineren guten Clubs trotzdem immer nach dem jeweiligen Gästedurchlauf und dem pro Kopf Umsatz gefragt, oder mir diese beiden Zahlen anderweitig besorgt. Irgendwie kennt man ja den ein oder anderen, so dass man an diese Infos immer rankommt, wenn man will.

Aber in der Regel haben die Geschäftsführer oder Bosse keinen Stress gehabt, mir Gästezahlen oder pro Kopf Umsatz zu nennen. Ich hab da selten Leute erlebt, die da ein Geheimnis draus gemacht haben. Ein bißchen Überschlagsrechnung sollte dann auch der DJ können, um sich dann auszurechnen, ob es ein lukrativer Club ist, oder halt ne Luftnummer, wo nix zu holen ist.

Da ich immer nur als Resident aufgelegt habe, hab ich meine Gagen meist gesplittet angeboten. Fixum, zuzüglich Bonus Zahlungen. So hab ich dann automatisch mehr bekommen, wenn ich die Gäste Zahlen und/oder sich der Gesamtumsatz gesteigert habe. Und im Nachgang hat sich so mancher Clubbesitzer geärgert, was er mir dann nach zwei/drei Monaten abdrücken musste. Aber gleichzeitig wusste er dann auch, dass ich das Geld wert bin!

Mittlerweile mach ich eh nur noch Kofferjobs, die mir richtig Spaß machen. Und in der Regel brauch ich dann zwei Koffer ;-) Wenn ich mit meiner Frau ne Woche Urlaub für lau in einem neuen Hotel machen kann, der Flug bezahlt wird und ich dafür dann nur die Hoteleröffnung machen muss, dann macht das zum einen echt richtig Spaß und ist auch mehr wert, als die hier genannten Top Gagen. Die Kosten für die Anreise (Parkhaus am Flughafen) Tracks, Hard- und Software rechne ich da nicht mehr gesondert und nehme die echt gern in Kauf, weil es sich sowieso rechnet ;-)

Wer weiß, was er kann, der weiß auch was er von wem verlangen kann!
 

geposted Sat 30 Mar 19 @ 3:41 pm

vlnjacki wrote :
Bin bei meiner Rechnung bin Ich davon ausgegangen das ihm das ganze Equipment und der Grundstock an Musik schon gestellt wird.
Er bräuchte dann nebenbei nur noch ein/zwei Koffer mit der speziellen Musik mitbringen was zum Veranstaltungthema passt .
Jede Diskothek und Club hat doch meistens ein Basisarchiv an Musik sowie das DJ Equipment /Tonanlage fest verbaut.


Dass die Musik von Club, Diskothek oder Kneipe gestellt wird, halte ich für ein Gerücht. Insbesondere für deren Sammlung und die Zusammenstellung der gesammelten Musik werden doch DJs engagiert. Die Entstehung des Eindruckes eines durch die Clubs und Diskotheken vorgehaltenen Musikarchives mag ungeachtet der Tatsache, dass jeder DJ seine eigene Musikbibliothek mitbringt, dadurch gefördert werden, dass dennoch die meisten genau dieselbe Musik auflegen, weil sie sich an der überwiegenden Mehrheit der Gäste orientieren, die kaum für weniger bekannte Musik aufgeschlossen oder gar zu begeistern ist, weshalb die DJs sich regelmäßig verkneifen, sich auf diesbezügliche Experimente einzulassen.

In der Regel kann davon ausgegangen werden, dass die PA-Anlage (gegebenenfalls einschließlich 32-Band-Equalizer und Dynamikkompressor/Expander, im übrigen Endverstärker und Lautsprecheranlage sowie Monitorlautsprecher und für 2-Personen-Gigs oder die Einbeziehung von Publikum ein zweikanaliger Funkmikrofonempfänger) nebst zwei Plattenspielern ohne Platter und Cartrigde, teilweise auch das Mischpult sowie ein oder zwei pitch- und scratchfähige CD-Player, durch Diskotheken oder Clubs gestellt werden, in denen an sämtlichen Öffnungstagen aufzulegen ist. Weiterer Platz auf dem DJ-Pult für ein bis gegebenenfalls zwei weitere eigene CD-Player und einen mitgebrachten Plattenspieler sowie ein eigenes Mischpult des DJs sowie ein Panel mit den entsprechenden Anschlussbuchsen oder ein ordnungsgemäß beschrifteter Kabelbaum sollten in ernstzunehmenden („seriösen“) Clubs vorgesehen sein. Bei Gigs in Clubs oder Kneipen, wo nur an einzelnen der Tagen der gesamten Wochenöffnungszeit aufgelegt wird, obliegt es dagegen in der Regel den DJs, eventuell außer der PA, die gesamte Technik selbst mitzubringen.

Dahinter steckt der Gedanke, dass bei regelmäßigen Veranstaltungen den DJs nicht zugemutet werden muss, ihre Plattenspieler und PA-Anlagen herum zu kutschieren und ständig auf- und wieder abzubauen, wovon die Technik auch nicht zuverlässiger funktioniert. Allerdings müssen sämtliche Gerätschaften und Zubehör, welche bei ungenügender Wartung beziehungsweise Benutzung im verschlissenen oder unsauberen Zustand den Erhaltungsgrad der Schallplatten unmittelbar beeinträchtigen können, wie Platter, Cartridges einschließlich Nadeln, gegebenenfalls Mitlaufentladungs- und Entstaubungsbürste und Handentladungs- und Entstaubungsbürste, durch den DJ mitgebracht werden. Dasselbe gilt für die Ausrüstungsgegenstände, welche eine besonders daran angepasste Software auf dem Laptop des DJs voraussetzen, kann also bei sämtlichen Controllern zur Steuerung einer DJ-Software auf dem mitgebrachten Computer mit der Musikdatenbank des DJs angenommen werden. Darüberhinaus gehören die Kopfhörer und zum Teil auch Mikrofone zu den persönlichen Ausrüstungsgegenständen der DJs.

Anders kann es sich bei Resident DJs verhalten, welche sich gegen ein abonniertes Engagement durch den Gastronomiebetreiber dazu verpflichten, regelmäßig wiederkehrend die einzelnen Veranstaltungen in der umfassenderen Wochenöffnungszeit des gastronomischen Unternehmens musikalisch zu versorgen. In diesen Fällen ist es denkbar, dass letzteres sich an den Investitionen des DJs in Technik sowie Musik beteiligt und dafür eine niedrigere Gage ausschüttet. Da es einem Einsteiger oft schwerfallen kann, die erforderlichen Investitionssummen aufzubringen, kann es durchaus möglich sein, als DJ mit einer derartigen Absprache günstiger abzuschneiden. Bis auf die bereits aufgezählten persönlichen Ausrüstungsgegenstände der DJs beinhalten solche Verabredungen in der Regel, dass der Betreiber des gastronomischen Betriebes zu anderen Veranstaltungen eine gewisse Zeit lang fremden DJs diese vorfinanzierte Anlage für deren Gigs in demselben Haus zur Verfügung stellen darf.

Für den vernünftigsten Weg halte ich es, einen Festpreis auszuhandeln, der sich aus den Fahrt-, Unterkunfts- und Verpflegungsaufwendungen sowie auf die einzelne Veranstaltung hochgerechneten Investitionen in Musik, Hardware und Software zusammensetzt. Denn dabei handelt es sich nämlich um die Kosten, welche dem DJ definitiv entstehen, um den Gig wahrnehmen zu können, und die durch sie oder ihn kaum beeinflussbar sind.

Unbegrenzter Freiverzehr für den DJ und dessen Lebenspartner sowie sämtliche Verwandten ersten oder zweiten Grades in aufsteigender, absteigender oder der Seitenlinie sollten eine Selbstverständlichkeit darstellen.

Für die reine Arbeitsleistung und künstlerische Qualität des durch den DJ gebotenen Musikprogrammes ist immer die Vereinbarung einer am veranstaltungsbasierten Eintrittsgeld- und Getränkeumsatz orientierten Vergütung sinnvoll. Wie hoch der Anteil der Entlohnung des DJs an dem mit der einzelnen Veranstaltung erzielten Umsatz – und somit, wie erheblich die Beteiligung des DJs am Gewinn der gastronomischen Einrichtung vor DJ-Kosten – tatsächlich sein sollte, hängt davon ab, ...

DJ Marins Germany wrote :
sondern was mein Leistung wert ist oder welchen "mehr"-wert der Gastronom hat.


... welch bedeutende Rolle der aufgelegten Musik an Gästezahl, Gästeumlauf, Pro-Kopf-Getränkeverzehr und Gesamtverzehr zuzuschreiben ist. Der Speisenverzehr wird in der Regel nicht mitgerechnet, da für die warme Küche erheblich höhere anteilige Aufwendungen des Gastronomieunternehmers anfallen – für qualifiziertes Küchenpersonal, Nahrungsmitteleinkauf und Lagerungskosten, Wartung und Pflege der Küchengeräte und Küchenräumlichkeiten sowie Reinigung des benutzten Geschirres –, während die Getränkepreise jede Menge „heiße Luft“ enthalten, aus denen der Unternehmer sowohl seine eigenen Lebenshaltungskosten, die Aufwendungen für angenommenes Fremdkapital – den sogenannten Schuldendienst – als auch die unter den oben erläuterten Bedingungen zu stellende Technik und nicht zuletzt den DJ selbst bezahlen kann.

vlnjacki wrote :
@All:
Warum wurde alles Dick markiert geschrieben wenn ich es nicht so markiert habe ?


Ich unterstelle mal, dass da jemand nach seiner fetten Schrift das schließende [„/b“]-Tag vergessen oder versehentlich noch ein öffnendes dahinter gesetzt hat, was mir auch schon mehr als einmal passiert ist. In diesem Fall scheint es sich durch einen Programmierfehler in der Forumsoftware allerdings auf die nachfolgenden Nachrichten auszuwirken.
 

geposted Thu 11 Apr 19 @ 12:54 am
vlnjacki wrote :

Jede Diskothek und Club hat doch meistens ein Basisarchiv an Musik sowie das DJ Equipment /Tonanlage fest verbaut.
Zumindestens war das bisher immer so in den Discotheken /Clubs die ich besucht habe.


Hatte das früher darin vergessen,also meine die Zeit von den 80ern bis in den 90er Jahren.
Also zu meiner Zeit als ich Hauptsächlich Diskotheken und Clubs besucht hatte und selbst Mal im Club von 1992-1993 gearbeitet hatte.
Da hatten einige ein Musikarchiv an Vinyl und CD vorrätig . Meine Stammclubs , und Diskotheken sowie der Clubin dem ich gearbeitet hatte,hatten das jedenfalls dort so gehabt.
Zu der damaligen Zeit ,Gab's noch nix mit MP3 .

Ansonsten brauche ich nix mehr hinzuzufügen.




 

geposted Thu 11 Apr 19 @ 4:57 am
KlembePRO InfinityMember since 2018
Hallo ich bin neu und habe mir die Monatslizenz für 20 Euro gekauft. Ist es richtig das man in diesem Zeitraum auch auf eine Musikdatenbank zugreifen kann. Wenn ja wie geht das bitte. Danke Bernd
 

geposted Mon 26 Jul 21 @ 7:24 am
so neu bist du gar nicht schon seit 2018 hier und nein du muss natürlich den Audio Katalog zusätzlich bezahlen pro Monat ca. 12€
 

geposted Mon 26 Jul 21 @ 8:35 am


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